Ein Weg zu weltweitem
Wohlstand und Frieden in Harmonie mit der Natur
Am Samstag, dem 6. April 2013, fand im UPF-Zentrum in
Frankfurt – Sachsenhausen eine Veranstaltung zu einem (ungewöhnlichen) Thema
statt : „ Gradido – Natürliche Ökonomie
des Lebens“. Dabei handelt es sich
um ein neues Geld- und Wirtschaftsmodell, das Lösungen anbietet für die immer
mehr ins öffentliche Bewusstsein tretenden Probleme unseres Wirtschaftssystems,
sowie auch der weltweiten, systembedingten wirtschaftlichen Ungerechtigkeit.
Schon der Name Gradido ist Programm: Gra für Gratitude (Dankbarkeit), Di für Dignity (Würde) und Do für Donation
(Schenken). Der Gründer und Entwickler dieses visionären Konzepts, Bernd Hückstädt, war bereit, zu uns zu
kommen und sein Werk vorzustellen.
Die Veranstaltung, zu der sich über 60 Personen einfanden,
nicht nur aus Frankfurt, sondern auch aus Gießen, Bonn, Nürnberg und sogar aus
Freiburg, begann um 15 Uhr mit einer 20minütigen Vorstellung der gastgebenden
Organisation UPF durch Fritz Piepenburg. Er erläuterte die Grundlagen von UPF
und einige der wichtigsten Projekte, die allesamt dazu dienen, das gute,
geistige Potential des Menschen zu entwickeln, Schranken und Barrieren zwischen
den Menschen abzubauen und den Frieden auf der persönlichen, gesellschaftlichen
und weltweiten (universellen) Ebene zu fördern.
Es folgte eine sehr schöne musikalische Einlage eines
iranischen Musikers auf einem
orientalischen Saiteninstrument, einer Santur.
Dann - nach einer kurzen Vorstellung des Referenten und
seiner Arbeit durch Christina Partuschke-Begnaud - begann Bernd Hückstädt mit
seinem Vortrag über Gradido.
Die wichtigste Erkenntnis als Grundlage seiner Forschung
bezieht sich auf die Bionik, d.h. um etwas zu entwickeln, müssen wir uns die Natur zum Vorbild nehmen. Auf dem Gebiet der Technik wird dies bereits
erfolgreich gemacht, aber in Bezug auf die Wirtschaft arbeiten wir bisher gegen
die Natur.
Ein Beispiel: In der Natur gibt es ständiges Werden und
Vergehen, nichts wächst unendlich, und schon gar nicht, wenn es nicht gebraucht
wird! Aber genau das passiert in unserer Wirtschaft: Geld wird mehr, wenn es
auf einem Konto liegen bleibt (durch Zinsen).
Folglich ist es bei Gradido so, dass Geld, welches nicht
unmittelbar gebraucht wird, über einen gewissen Zeitraum an Wert verliert
(eingeplante Vergänglichkeit). Auf der anderen Seite ist aber auch die
kontinuierliche Neuschöpfung, wie wir sie in der Natur erleben, ein Prinzip bei
Gradido. Dafür müssen nicht erst Schulden gemacht werden, wie es heute üblich
ist (notwendig zu sein scheint), sondern hier erfolgt die Geldschöpfung aus dem
Leben selbst, und zwar entsprechend der Anzahl der Bürger eines Staates jeden
Monat neu. Dabei dient die Geldschöpfung einem 3fachen Wohl, und zwar jeweils
zu einem Drittel
- dem
Wohl des Einzelnen (persönliches Einkommen, das seine Existenz sichert)
- dem
Wohl der Gemeinschaft (Staatshaushalt)
- dem
Wohl des großen Ganzen (Ausgleichs- und Umweltfond zur Sanierung der Altlasten
Dieses Geldsystem würde so viele
Vorteile bringen, dass man sie kaum zählen könne. Im Vortrag wurden nur einige
genannt, so z.B.
- Freiheit
von Steuern und Sozialabgaben (Brutto gleich Netto)
- Sichere
Altersversorgung
- Ein
selbst regulierendes Geld- und Wirtschaftssystem mit stabiler Geldmenge
- Viel
weniger staatliche Kontrolle
- Lösung
des Welthungerproblems
- Hohe
Arbeits- und Lebensqualität (sinnerfüllte Arbeit)
- Die
Reichen können reich bleiben und die Armen gelangen zu Wohlstand
- Etc.
Das Umsetzen dieses visionären Konzepts, so das Fazit von
Bernd Hückstädt, würde für alle Beteiligten Win-win-Situationen ergeben und weltweiten Wohlstand in Frieden und
Harmonie mit der Natur ermöglichen.
Nach dem etwa dreiviertelstündigen Vortrag mit anschaulichen
Bildern und Beispielen gab es für das Publikum die Möglichkeit zu Fragen und
Antworten, wovon auch reichlich Gebrauch gemacht wurde. Die Kommentare der
Teilnehmer zeugten von einem großen Interesse und dem Bemühen, sich in die (für
viele recht ungewohnte ) Thematik hineinzudenken. Und trotz einer gewissen
Skepsis bzgl. der Realisierung dieses utopisch- visionären Wirtschaftsmodells
in der Praxis wurden diese neuen Ideen allgemein als positiv und hoffnungsvoll
bewertet.
Bernd Hückstädt beantwortete alle Fragen mit großer Geduld
und, trotz spürbarer Kompetenz, mit angenehmer Sachlichkeit und Bescheidenheit.
So meinte er z.B. auf den Vorschlag eines Teilnehmers, zur Realisierung seines
Konzepts solle er doch Bürgermeister werden: nein, er sei kein Politiker, er
sei nur Entwickler.
Erst um 18 Uhr wurde der offizielle Teil des Programms
beendet. Anschließend gab es bei Kaffee und Kuchen noch die Gelegenheit zu
persönlichen Gesprächen mit dem Referenten und seiner Frau Margret, wofür ein
so großes Interesse bestand, dass Bernd Hückstädt mit seiner Frau erst nach 21
Uhr den Weg nach Hause in Süddeutschland antreten konnte.
Sowohl Bernd als auch Margret betonten, dass sie sich
bei uns sehr wohl gefühlt und sich über die gute Atmosphäre und die offene,
wohlwollende Haltung der Teilnehmer gefreut hätten und dass sie eine große
Gemeinsamkeit vom Zweck ihrer Arbeit mit der Zielsetzung und ethischen
Ausrichtung von UPF wahrnehmen würden.
Auch für uns war es eine große Freude, in Bernd Hückstädt
und Margret Baier zwei Menschen kennen lernen zu können, die in uneigennütziger
Weise all ihr Potential für ein gutes, gerechtes Gesellschaftssystem und damit
auch für den Frieden in der Welt einsetzen. Ganz herzlichen Dank, Bernd und
Margret, und viel Erfolg!
Bericht von Christina Partuschke-Begnaud, Bonn, 24. April
2013
Und darum sollten nun Konzepte und Projekte entwickelt werden, um Gradido umzusetzen. Denn umsetzbar ist es.
AntwortenLöschenDanke für den Bericht :-)