Freitag, 20. Juli 2012

Vorteil 41 – Großes Kreditangebot lässt neue Finanzprodukte entstehen

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«

»Die erste Handlung der Selbstständigkeit eines Menschen
ist der Entwurf eines Lebensplans.«
– Heinrich von Kleist
dt. Dichter

Das große Kreditangebot wird die Fantasie beflügeln, neue Finanzprodukte zu entwickeln. Diese können sowohl privat als auch über Finanzdienstleister gehandelt werden. Denkbar sind neuartige Rentenmodelle: Menschen mittleren Alters helfen jungen Menschen bei deren Hausbau oder Firmengründung und erhalten dafür im Alter eine Zusatzrente. Ein anderes Produkt könnte sich mit der komfortablen Realisation von Sabbatjahren befassen: die Kunden planen Zeiten, in denen sie nicht arbeiten wollen. Im Gegenzug ermöglichen sie anderen das gleiche.

Wie wir sehen, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Genau genommen geht es hierbei auch nicht in erster Linie um Finanzprodukte, sondern um vielfältige Möglichkeiten der Lebensplanung und Lebensgestaltung, die in der Natürlichen Ökonomie des Lebens sehr leicht realisierbar sind. Ein ideales neues Geschäftsfeld für Kundenberater von Banken und Versicherungen sowie für Finanzdienstleister aller Art.

Donnerstag, 19. Juli 2012

Vorteil 42 – Geringes Kreditrisiko

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Das größte Risiko auf Erden laufen die Menschen,
die nie das kleinste Risiko eingehen wollen.«
– Bertrand Russell
brit. Philosoph u. Mathematiker

Aufgrund der Vergänglichkeit besteht das größte Risiko darin, keinen Kredit zu vergeben. Jeder für den Kreditgeber auch noch so ungünstige Kredit wäre besser. Das heißt  jetzt nicht, dass man ungünstige Kredite vergeben soll. Doch es bedeutet, dass das Kreditrisiko sehr gering ist. Sollten von zehn vergebenen Krediten zwei »platzen«, hat man immer noch den Vorteil von acht vergebenen Krediten, denn das Geld der beiden geplatzten Kredite wäre ohnehin weg, wenn man diese Kredite nicht vergeben hätte.

Selbstverständlich sind Kreditverträge genauso verbindlich wie in der heutigen Zeit. Dabei hat es der Kreditnehmer sehr leicht, seine Kredite zurück zu bezahlen, denn Geld ist allgemein reichlich vorhanden und fließt daher auch sehr großzügig. Das Risiko, zahlungsunfähig zu werden, ist viel geringer als im jetzigen System.  Es wird daher kaum zu Ausfällen kommen.

Mittwoch, 18. Juli 2012

Vorteil 43 – Interessante Geschäftsbeteiligungen

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Es darf nicht sein, dass man für eine pfiffige Idee keinen Kredit bekommt,
wohl aber für das Grundstück seiner Großmutter.«
– Jürgen Rüttgers
dt. Politiker (CDU)

In einem solch fruchtbaren Umfeld wird es viele inspirierte Geschäftsideen geben. Die Leute haben reichlich Geld und geben es wegen der Vergänglichkeit auch gerne aus. Gute Produkte und Dienstleistungen, die das Leben schöner machen, haben gute Chancen am Markt. Exzellente Zeiten für Gründer!

Viele Menschen werden großes Interesse haben, in neue Unternehmen zu investieren. Laufen die Geschäfte gut, können sie positive Renditen erhalten, was ja bei den zinslosen Krediten nicht möglich gewesen wäre. Wieder ein ideales Geschäftsfeld für gute Finanzdienstleister und Berater. Vorstellbar sind auch neuartige Gründerportale, die Erfinder und Entwickler mit Anlegern und Geschäftsleuten zusammenbringen.

Dienstag, 17. Juli 2012

Vorteil 44 – Keine verdeckten Zinsen in den Preisen

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Alle sich in den Produktions- und Preisstufen akkumulierenden Kosten gehen in die Endpreise ein. Sie müssen also von den Haushalten, die als Letzte in der Kette die Kosten nicht mehr weiter wälzen können, mit ihren Ausgaben direkt oder indirekt getragen werden.«
– Helmut Creutz
dt. Wirtschaftsanalytiker und Publizist.

In der heutigen Zeit müssen in alle Preise Zinsen, Steuern und sonstige Abgaben einkalkuliert werden. Das verteuert entweder die Preise oder führt zu einem gnadenlosen Verdrängungswettbewerb, den nur die großen Discounter überleben. Beides zeigt sich  zurzeit auf allen Ebenen.

In der Natürlichen Ökonomie des Lebens sind Kredite normalerweise zinsfrei. Es müssen also keine verdeckten Zinsen in die Produkte einberechnet werden. Die Preise werden wieder fair, und der Wettbewerb zwischen Discountern und Einzelanbietern entzerrt sich.

Montag, 16. Juli 2012

Vorteil 45 – WIN-WIN-Situationen für Kreditgeber und Kreditnehmer

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Wir glauben, dass Ökonomie nicht notwendigerweise ein Nullsummenspiel sein muss;
es kann ein WIN-WIN-Projekt für alle Beteiligten sein, wenn sie die für den Erfolg
erforderlichen Werkzeuge haben.«
– Ron Kind
am. Politiker

Über die Vorteile für die Kreditgeber wurde bereits geschrieben: durch Kreditvergabe kann man seinen Geldwert speichern. Diese Vorteile sind so groß, dass es möglicherweise sogar negative Zinsen bei Krediten geben wird.

Und damit sind wir bei den Vorteilen für die Kreditnehmer. Wer heutzutage ein Haus auf Kredit bauen muss, bezahlt im Laufe der Jahre unter Umständen die dreifache Summe zurück. Je länger die Kreditlaufzeit, umso mehr muss der Kreditnehmer zurückbezahlen.

In der natürlichen Ökonomie des Lebens ist das ganz anders. Der maximale Betrag, den ein Kreditnehmer zurück bezahlen muss, ist der Kreditbetrag. Beide Parteien, Kreditgeber und Kreditnehmer genießen also große Vorteile durch den Kredit. Sie genießen damit echte WIN-WIN-Situationen.

Sonntag, 15. Juli 2012

Vorteil 46 – Ausgleichs- und Umwelt-Fonds

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«

»Wir wollen nicht von den Quellen schwärmen, sondern aus den Quellen trinken; wir wollen die Blumen, die Vögel und die Schmetterlinge nicht in immer schöner aufgemachten Bildbänden, sondern ganz persönlich kennenlernen; wir wollen Lüfte einatmen und Früchte genießen, die uns nicht krank machen; und lärmfrei und unter gesunden Bäumen wollen wir in den Abend hineinträumen.«

– Hubert Weinzierl
Dt. Naturschützer

In den vergangenen hundert Jahren hat die Menschheit mehr Umwelt zerstört als in tausenden Jahren zuvor. Die Abholzung der Regenwälder, Ausrottung vieler Tier- und Pflanzenarten, Vergiftung von Wasser und Luft, Atomenergie, Industrie- und Autoabgase, Massentierhaltung, Elektrosmog und vieles mehr bringen das ökologische System unserer Erde an seine Grenzen.

Trotzdem wird heutzutage Umweltschutz nur dann betrieben, wenn es sich »rechnet«. Und damit es sich »rechnet«  werden die absurdesten Verrechnungsformen eingeführt, wie zum Beispiel der Zertifikate-Handel für CO2-Emissionen. Abgesehen davon, dass man jetzt das Kohlendioxid als Klimakiller Nummer eins gebrandmarkt hat, ist dies nichts weiter als moderner Ablasshandel. Und die Umweltzerstörung geht weiter.

Die Natürliche Ökonomie des Lebens gründet auf die dreifache Geldschöpfung. Jeden Monat werden 3 mal 1000 Gradido pro Person geschöpft: 1000 Gradido für das Grundeinkommen, 1000 Gradido für den Staatshaushalt und 1000 Gradido für den Ausgleichs- und Umweltfonds (AUF). Jedem Land steht damit ein zusätzlicher Haushalt zum Schutz und zur Sanierung der Umwelt zur Verfügung, und zwar in derselben Höhe wie der eigentliche Staatshaushalt. Damit ist die Natürliche Ökonomie des Lebens das einzige uns bekannte Geld- und Wirtschaftssystem, das Umweltsanierung und Umweltschutz einen so hohen Stellenwert verleiht.

Der Ausgleichs- und Umweltfonds ist ein Garant dafür, dass das Wohl der Umwelt bei allen Menschen an erster Stelle steht. Auch »Geldmenschen« werden ihre Liebe zu Mutter Erde wieder finden.

Samstag, 14. Juli 2012

Vorteil 47 – Eindeutiges Anreizsystem für das Leben

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Unsere gemeinsame Mutter Natur zeigt ihren Kindern immer deutlicher,
dass ihr der Geduldsfaden gerissen ist.«
– Tendzin Gyatsho
14. Dalai Lama

Wirtschaft arbeitet mit Anreizen. Das stärkste Anreizsystem in der Wirtschaft ist das Geld. Im alten System schafft das Geld keine eindeutigen Anreize für das Leben. Im Gegenteil, meistens schafft es zerstörerische Anreize: für Umweltzerstörung, für die Ausbeutung der anderen, für Krieg. Selbst der gutwilligste Mensch ist zerrissen in einem ständigen Konflikt zwischen seinem Gewissen und seiner Ethik auf der einen Seite und den finanziellen Anreizen auf der anderen. Unser derzeitiges Geldsystem erzwingt lebensfeindliches Verhalten geradezu. Und so verwundert es nicht, dass die Kriegsindustrie weltweit einer der stärksten Industriezweige ist. Es ist pervers, dass wir Menschen, die wir uns in der Lage befinden, möglicherweise bald von diesem Erdball zu verschwinden, unsere stärksten wirtschaftlichen Kräfte in einen Industriezweig stecken, dessen Zweck es ist, uns gegenseitig umzubringen! Unser heutiges Wirtschaftssystem ist eindeutig auf Selbstzerstörung programmiert.

Die Natürliche Ökonomie des Lebens bietet eindeutige Anreize für das Leben. Ihr oberstes Entscheidungskriterium ist das Dreifache Wohl: das Wohl des Einzelnen, das Wohl der Gemeinschaft und das Wohl des großen Ganzen. Aus dem Dreifachen Wohl leitet sich die Dreifache Geldschöpfung ab: Grundeinkommen, Staatseinkommen und Ausgleichs- und Umweltfonds. Das Geld wird durch das Leben direkt geschöpft und bietet auf allen Ebenen Anreize, sich für das Leben zu entscheiden und lebensfreundlich zu verhalten. Auf besondere Weise trifft dies auf den Ausgleichs- und Umweltfonds zu, der umweltfreundliche Aktivitäten subventioniert.

Auch hier gilt wieder das Prinzip, dass positive Motivation um ein Vielfaches besser ist als Strafandrohung. Indem wir das Gute belohnen, fördern wir die positiven Gefühle im Menschen. Freude, Stolz, Selbstbewusstsein, Gemeinschaftsgefühl, Verantwortungsgefühl usw. heben die Lebensqualität eines jeden einzelnen Menschen und damit auch der Gemeinschaft. Medizinisch gesehen werden im Gehirn der Menschen Endorphine ausgeschüttet. Das sind Glückshormone die zu Wohlgefühl und dauerhafter Gesundheit beitragen.

Wie wir sehen, ist auch hier wieder das Dreifache Wohl gewahrt. Die einzelnen Menschen werden glücklicher und gesünder.  Dadurch erhöht sich die Lebensqualität innerhalb der Gemeinschaft. Dies wurde hervorgerufen durch die Belohnung bzw. Subventionierung umweltfreundlicher Aktivitäten, also durch Maßnahmen zum Wohle des großen Ganzen.

Freitag, 13. Juli 2012

Vorteil 48 – Gesunde biologische pflanzliche Nahrung

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Solange es Schlachthöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben.«
– Leo Tolstoi
russischer Schriftsteller

Die Erde kann genug Nahrung für alle produzieren; allerdings nicht mit täglich drei Fleischmahlzeiten. Die heutige Massentierhaltung ist ein abscheuliches Verbrechen an der lebendigen Natur. Die Tiere werden zu Lebzeiten gequält und anschließend auf barbarische Weise dahin geschlachtet. Für eine Fleischmahlzeit werden über dreißigmal mehr Ressourcen verbraucht, als für eine vergleichbare pflanzliche Mahlzeit. Die Massentierhaltung gilt als einer der größten Umweltsünder, noch vor Auto- und Industrieabgasen.

Vegane, also rein pflanzliche Mahlzeiten ganz ohne tierische Produkte können mindestens so schmackhaft und abwechslungsreich zubereitet werden, wie andere. Alles deutet darauf hin, dass vegane Ernährung wesentlich gesünder ist als tierische.

Wir wollen nicht alle Menschen zu Veganern um erziehen. Aber wenn immer mehr schmackhafte pflanzliche Speisen in unseren Lebensmittelläden und Restaurants angeboten werden, essen wir ganz von selbst weniger tierische Produkte. Anstatt bisher zweimal pro Tag essen wir vielleicht nur noch zweimal im Monat Fleisch. Damit reduzieren wir unseren Fleischkonsum auf den dreißigsten Teil. Und das ohne auf kulinarische Genüsse verzichten zu müssen. Im Gegenteil: unser Speiseplan wird abwechslungsreicher und viel gesünder.

Auch hiermit folgen wir dem Dreifachen Wohl: Mehr Genuss und Gesundheit für den Einzelnen, ausreichend Nahrung für alle Menschen und das bei weniger Umweltbelastung und weniger Tierleiden.

Inzwischen gibt es für nahezu alle Fleisch- und Milchprodukte wohlschmeckende pflanzliche Alternativen: vegane Würstchen und Steaks, Soja-, Reis- und Hanfmilch. Vielleicht schmecken sie nicht ganz genau so wie die tierischen Produkte. Vielfach schmecken sie sogar besser und es ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Und was ist mit einer  Metzgerei? Müssen die dann ihren Betrieb aufgeben? Durchaus nicht! Die hohe Metzgerkunst besteht darin, das Fleisch, das von Hause aus gar nicht so besonders gut schmeckt, schmackhaft zu machen. Dieselbe Kunstfertigkeit ist gefragt, um schmackhafte vegane Steaks oder Würstchen herzustellen. Es ändern sich also nur die Grundzutaten. Die Metzgerei kann ohne Probleme weiter existieren. Ich kann mir sogar vorstellen, dass die erste vegane Metzgerei in einer Großstadt ein sehr gutes Geschäft machen wird.

Überall auf der Erde kann pflanzliche Nahrung in ausreichender Menge und biologischer Qualität angebaut werden. Wir brauchen dazu weder Chemie-Dünger noch Gen-Manipulation. Biologische Landwirte und Permakultur-Bauern machen es uns vor. Die beste Nahrung ist die, die lokal vor Ort angebaut wird. Als Nebeneffekt braucht man hierfür viel weniger Transportmittel. Vielleicht können die Großkonzerne damit nicht mehr ganz so viel Geld verdienen. Dafür werden sie vom Ausgleichs- und Umweltfonds unterstützt, naturfreundliche Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Ebenfalls werden Landwirte und Kleinbauern unterstützt, biologische Nahrung dezentral anzubauen. 

Donnerstag, 12. Juli 2012

Vorteil 49 – Nur umweltfreundliche Produkte haben Marktchancen

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Die Natur schafft immer von dem, was möglich ist, das Beste.«
– Aristoteles
griech. Philosoph

In einer Volkswirtschaft, in der ein Subventionstopf in Höhe des Staatshaushalts ausschließlich für Umweltschutz und -Sanierung bereitsteht, haben nur noch umweltfreundliche Industriezweige, Produkte und Dienstleistungen eine Chance am Markt. Umweltschädliche Produkte werden nicht subventioniert und können daher mit den umweltfreundlichen nicht konkurrieren.  Industriezweige und Unternehmen, die bisher umweltschädliche Geschäfte betrieben hatten, erhalten die nötige Unterstützung zur Umstellung.

Mittwoch, 11. Juli 2012

Vorteil 50 – Anreize für umweltfreundliche Technologien

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Jedes Naturgesetz, das sich dem Beobachter offenbart,
lässt auf ein höheres, noch unerkanntes schließen.«
– Alexander von Humboldt
dt. Naturforscher


Der Ausgleichs- und Umweltfonds fördert die Entwicklung umweltfreundlicher Technologien. Ganze Industriezweige können sich dadurch gefahrlos auf nachhaltig umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen umstellen. Kein Mensch braucht Sorge um seinen Arbeitsplatz zu haben. Der Verlust des Arbeitsplatzes würde zwar kein finanzielles Problem für den Betreffenden darstellen, schließlich haben wir das Grundeinkommen. Doch viele Menschen lieben ihren Arbeitsplatz, die Zusammenarbeit mit ihren Kollegen, das ganze soziale Umfeld. Dies lohnt es sich zu erhalten.

Stellen wir uns einmal vor: die Kreativität der gesamten Menschheit konzentriert sich auf die Sanierung und Erhaltung von Natur und Umwelt. Das ist Schwarmintelligenz im besten Sinne. Wie schnell werden wir da gemeinsam zu wirklichen Lösungen vordringen! 

Dienstag, 10. Juli 2012

Vorteil 51 – Umweltauflage für Grund und Boden

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.«

– Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
Artikel 14 Absatz 2

In grauer Vorzeit gab es keinen Grundbesitz. Die Erde gehörte nicht den Menschen, sondern der Mensch gehörte zur Erde, wie uns ein indianisches Sprichwort lehrt. Dann haben irgendwann einige Menschen den Privatbesitz erfunden. Der Begriff »privat« kommt aus dem lateinischen und heißt »rauben«. Privatbesitz ist also geraubter Besitz. Auch wenn der heutige Besitzer sein Eigentum rechtmäßig gekauft oder geerbt hat – am Beginn der Kette stand ein Raub. Dieses Wissen soll uns aber nicht verleiten, vorschnell über Enteignung nachzudenken. Die Eigentumsverhältnisse sind wie sie sind, und – Eigentum verpflichtet!

Wir schlagen vor, Besitz von Grund und Boden mit einer strengen Umweltauflage zu verbinden. Alle Grundbesitzer, seien es Besitzer von Einfamilienhäusern, Mietshäusern, Firmengelände, Agrarflächen oder ganzen Wäldern...,  werden verpflichtet, ihren Grundbesitz nach allen Regeln der Umweltforschung in einen naturkonformen umweltfreundlichen Zustand zu bringen. 

Für einen Hausbesitzer könnte dies bedeuten, seinen Garten biologisch zu bebauen und sein Dach zu begrünen. Dies wären Maßnahmen, die leicht durchzuführen sind und die Lebensqualität aller Bewohner steigern.

Ein Konzern, der große Flächen Regenwald abgeholzt hat, muss da schon wesentlich mehr Aufwand treiben. Denn die Regenwälder sind die grünen Lungen unserer Erde, und die abgeholzten Flächen müssen, so gut es geht, wieder ihrer ursprünglichen Aufgabe zugeführt werden. Sollte es dem Konzern nicht möglich sein, diese hohen Auflagen zu erfüllen, hat er das Recht und die Pflicht, das Land an die Gemeinschaft zurückzugeben. Mit Unterstützung des Ausgleichs- und Umweltfonds wird dann die Gemeinschaft die Renaturierung in die Hand nehmen.

Auf diese Weise ist ein Weg gefunden, die naturkonforme Nutzung von Grund und Boden aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die großen Umweltschäden – so weit es uns Menschen möglich ist – wieder gutzumachen.

Montag, 9. Juli 2012

Vorteil 52 – Wirtschaftlicher Ausgleich

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Armut ist die größte Umweltzerstörerin.«
– Indira Gandhi
ehem. Premierministerin Indiens

Für die extremen Unterschiede zwischen Arm und Reich gibt es keine Begründung – weder ethisch moralisch noch logisch wissenschaftlich noch wirtschaftlich. Im Gegenteil: alle Menschen dieser Welt haben ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben. Unterschiede sind in Ordnung und erhöhen die Vielfalt. Doch wenn es an die Existenzgrenze geht oder gar darüber hinaus, dann ist dies ein Armutszeugnis für die ganze Menschheit.

Es liegt im Wesen der Natürlichen Ökonomie des Lebens, weltweit Wohlstand zu schaffen, in Frieden und in Harmonie mit der Natur. Das bedeutet ganz klar einen Ausgleich zwischen armen und reichen Ländern und Gesellschaftsschichten. Da genug für alle da ist, muss man nicht dem einen etwas wegnehmen, um den anderen etwas zu geben. Ausgleich zwischen armen und reichen Ländern und Gesellschaftsschichten bedeutet also, dass die bisher Armen zu Wohlstand gelangen, während die Menschen die schon jetzt in Wohlstand leben, ihren Wohlstand behalten können.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, liebe Leserin und lieber Leser. Ich persönlich kann mich erst dann richtig wohl fühlen, wenn ich sehe, dass sich die Menschen um mich herum auch wohl fühlen. Solange meine Mitmenschen arm sind, kann ich mich nicht wirklich an meinem Wohlstand freuen. Wenn die bisher armen Menschen zu Wohlstand gelangen, steigt somit nicht nur deren Lebensqualität, sondern auch die Lebensqualität der anderen, die bereits vorher im Wohlstand lebten.

Außerdem wird das Leben dadurch friedlicher. Schon heute müssen in manchen Großstädten die Kinder reicher Eltern unter Bewachung in die Schule gebracht werden. Es wäre viel zu gefährlich für sie, ihren Schulweg alleine zu Fuß zu gehen. Solch ein »goldener Käfig« trägt auch für die wohlhabenden Menschen nicht gerade zu deren Lebensqualität bei. Ein Ausgleich zwischen armen und reichen Ländern und Gesellschaftsschichten schadet also niemanden und nützt allen.



Sonntag, 8. Juli 2012

Vorteil 53 – Die Lösung des Welthungerproblems

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«

»Die Weltlandwirtschaft könnte problemlos 12 Milliarden Menschen ernähren.
 Das heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet.«
– Jean Ziegler
aus: We Feed the World

Die Ernährung der Weltbevölkerung ist kein technologisches, sondern wieder einmal ein wirtschaftliches Problem, das sich aus der Marktlogik des alten Geld- und Wirtschaftssystems ergibt. Wie wir in Vorteil 48 gesehen haben, können wir die gesamte Menschheit mit hochwertiger biologischer Nahrung versorgen. Diese Nahrung wird vorwiegend pflanzlich sein, denn die Erzeugung pflanzlicher Nahrung benötigt nur ein dreißigstel der Ressourcen, die für tierische Nahrung nötig wäre. Da der Konsum von zu viel tierischer Nahrung die Ursache für die meisten Zivilisationskrankheiten ist, werden wir dabei »quasi nebenbei« auch noch gesünder.

Biologischer Anbau von Obst und Gemüse ist überall auf der Welt möglich, auch in Wüstenregionen. Dafür gibt es erfolgreiche Beispiele aus der Perma-Kultur. Pflanzliche Speisen sind im Allgemeinen wesentlich schmackhafter als tierische. Die kulinarische Vielfalt ist bedeutend größer, und für Fleisch-Genießer gibt es inzwischen hervorragende pflanzliche Ersatzprodukte, die sehr gut schmecken. Vegane Steaks, Würstchen, Sojamilch und vieles mehr lassen einen den Umstieg zum Vergnügen werden. Dabei schlagen wir nicht vor, den Fleischkonsum zu verbieten. Wir empfehlen lediglich, immer mehr pflanzliche Speisen in den Lebensmittelläden und Restaurants anzubieten – ein Trend, der glücklicherweise schon jetzt zu bemerken ist.

Für die durchschnittlich 24.000 Menschen, die täglich verhungern, und die vielen Millionen Menschen, die zwar überleben aber Hunger leiden, ist die Frage nach dem Geschmack von höchst untergeordneter Bedeutung. Allenfalls spielen religiöse Gesetze eine Rolle. Es gibt zwar Religionen, die Fleischkonsum verbieten; pflanzliche Nahrung ist jedoch überall erlaubt.

Je mehr die so genannte zivilisierte Welt den ohnehin ungesunden Fleischkonsum reduziert, desto mehr Wohlstand ist für alle möglich und desto eher wird es Frieden geben. Kein Mensch braucht dann mehr Hunger oder Durst zu leiden.

Samstag, 7. Juli 2012

Vorteil 54 – Weibliches und männliches Prinzip ausgeglichen

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Kulturen verändern sich aufgrund ihrer verletzten Archetypen, oder sie sterben.«

– Bernnard A. Lietaer
belgischer Finanzexperte und Autor

Wer sich schon einmal mit der Archetypen-Lehre von C. G. Jung beschäftigt hat, kennt auch den Archetypen der Großen Mutter. Die Große Mutter steht für das urweibliche. Sie steht für die Urmutter allen Seins, für Mutter Erde, für das Versorgt-Sein, für das Geborgen-Sein. Sie sorgt für ihre Kinder und achtet darauf, dass genug für alle vorhanden ist.

Mehrere tausend Jahre Patriarchat haben den Archetypen der Großen Mutter immer mehr verdrängt und schließlich nahezu zum Verschwinden gebracht. In der Außenwelt erkennen wir das daran, dass die Werte der großen Mutter nicht mehr allzu viel gelten, und dass Berufe, die ihre Qualitäten verkörpern, z.B. soziale Berufe, nicht sonderlich gut bezahlt werden. Außerdem erkennen wir es an den katastrophalen Schäden, die wir unserer Mutter Erde angetan haben.

Die Natürliche Ökonomie des Lebens  für weltweiten Wohlstand und Frieden in Harmonie mit der Natur ehrt die Große Mutter wieder. »Weltweiter Wohlstand und Frieden« bedeutet Versorgt-Sein und Geborgen-Sein, und dieser Zustand wird erreicht »in Harmonie mit der Natur«, also in Einklang mit der großen Mutter.

Weltweiter Wohlstand für alle schließt selbstverständlich die Gleichberechtigung der Geschlechter mit ein. Die natürlichen Unterschiede der Geschlechter werden wertgeschätzt und geehrt. Es geht nicht um »Gleichmacherei«. So wie jeder Mensch seine ganz besonderen Eigenschaften mit sich bringt, seine persönlichen Stärken, seine Gaben, so haben auch beide Geschlechter ihre ganz besonderen Eigenschaften, ihre geschlechtsbedingten Stärken, ihre Gaben. Erst durch ihre Verschiedenheit entsteht die Anziehungskraft, die Frauen auf Männer ausüben und umgekehrt.

Dass diese wunderbaren Eigenschaften dazu benutzt wurden, soziale Rangunterschiede zu konstruieren, kann eigentlich nur durch Mangeldenken erklärt werden – durch die Illusion, es sei nicht genug für alle da.

Freitag, 6. Juli 2012

Vorteil 55 – Es ist genug für alle vorhanden

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.«

Mahatma Gandhi, indischer Rechtsanwalt
Publizist und Pazifist

Wird ein Archetyp dermaßen stark verdrängt, so treten gemäß der Archetypenlehre zwei polare Schatten hervor. Die Schatten der großen Mutter heißen Angst und Gier. Die Angst vor dem Nicht-Versorgt-Sein spiegelt sich in der maßlosen Gier wieder, immer mehr raffen zu wollen. Ein gieriger Mensch wird niemals satt. Er glaubt, immer mehr haben zu müssen, um der Angst vor dem Nicht-Versorgt-Sein zu entfliehen. Angst und Gier sind also die zwei sich ergänzenden Seiten derselben Medaille.

Da wir nun wissen, wie Angst und Gier entstanden sind, kennen wir auch das Heilmittel. Wenn wir den Menschen das sichere Gefühl geben, zu jeder Zeit versorgt zu sein, dann verschwinden diese beiden Schatten von selbst. Die Natürliche Ökonomie des Lebens ist ein Weg, die weltweite Versorgung aller Menschen sicherzustellen und nachhaltigen weltweiten Wohlstand in Frieden und in Harmonie mit der Natur herbeizuführen. Auf sanfte Weise beugt sie der Überbevölkerung vor, wie wir in Vorteil 39 gesehen haben. Doch selbst wenn die Menschheit sich noch eine Zeit lang weiter vermehren sollte, ist genug für alle da. Darüber sprachen wir in den Vorteilen 48 und 53.

Die Natürliche Ökonomie des Lebens baut nicht auf dem falschen Dogma der Knappheit auf, das die Grundlage für die heutige Volkswirtschaftslehre darstellt und Angst und Gier geradezu heraufbeschwört. Sie hat den Archetypen der großen Mutter in sich integriert und bietet die lebensbejahenden Anreize um die Güter dieser Erde so zu verteilen, dass sie jedermanns Bedürfnisse befriedigen.

Donnerstag, 5. Juli 2012

Vorteil 56 – Einwanderungsproblem gelöst

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Es ist völlig unrealistisch anzunehmen, dass irgendein Land in Europa
kein Einwanderungsland sei.«
– Heinz Eggert
deutscher Theologe und Politiker (CDU)

Menschen, denen es in ihrer Heimat gut geht, brauchen nicht auszuwandern oder gar zu flüchten. Vielleicht reisen sie gerne mal, um sich die Welt anzuschauen. Aber dann kehren sie normalerweise wieder in ihre Heimat zurück. 

In der heutigen Zeit, in der die Menschheit angeblich den Höchststand ihrer Evolution erreicht hat, sind die Lebensumstände auf der Welt extrem unterschiedlich verteilt. Viele Menschen sehen keine andere Chance mehr, als ihre Heimat zu verlassen und ihr Glück in der Fremde zu versuchen. Manche von ihnen nehmen größte Strapazen und höchste Lebensgefahr in Kauf. Sie paddeln in kleinen Booten auf das offene Meer hinaus in der Hoffnung, auf der anderen Seite das rettende Ufer lebend zu erreichen. Wenn sie es überlebt haben, werden sie dort selten willkommen geheißen. Sie werden in Flüchtlingslager gesteckt und sehen einer ungewissen Zukunft entgegen. Die Länder, die die Flüchtlinge aufnehmen sollen, haben ebenfalls große Probleme. Es fehlt an Geld, Arbeitsplätzen und Wohnungen. Und die Integration fremder ethnischer Gruppen erweist sich als sehr schwierig.

Sofern die Natürliche Ökonomie des Lebens in allen Ländern zeitgleich eingeführt wird, erledigt sich dieses Problem von selbst. Es lässt sich dann wieder überall gut leben, denn alle Länder sind mit den gleichen finanziellen Mitteln pro Kopf ausgestattet. Überall warten anspruchsvolle Aufgaben, und eine gute Bezahlung ist gewährleistet.

Die ehemaligen Flüchtlinge werden gerne in ihre Heimat zurückkehren. Viele von ihnen bringen Knowhow nachhause mit, das sie im Ausland gelernt haben. Andere werden aufgrund ihrer Kontakte gute Geschäftsbeziehungen anbahnen, so dass sich der Ausgleich zwischen Arm und Reich angenehm und zügig vollziehen kann.

Mittwoch, 4. Juli 2012

Vorteil 57 – Würdigt die indigenen Völker und schützt deren Rechte

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Indigene Völker bieten der heutigen Welt alternative Wertvorstellungen und zeigen neue Perspektiven eines erfolgreichen und zufriedenen Lebens; Vielfalt ist wichtig.«

http://www.survivalinternational.de
aus: »Was sind unsere Grundsätze«

Es ist unfassbar, dass heute noch immer indigene Völker von ihrem Territorium vertrieben werden. Aus purer Profitgier wird hier unglaubliches Unheil angerichtet. Dabei ist es vielleicht das Urwissen dieser naturverbundenen Menschen, das dringend gebraucht wird zum Überleben der gesamten Menschheit. Der Schutz der indigen Völker hat einen ganz hohen Stellenwert in der Natürlichen Ökonomie des Lebens. Es ist ein Segen, dass es bereits jetzt Organisationen gibt, die sich für ihren Schutz einsetzen.

Aus Sicht der Natürlichen Ökonomie des Lebens tragen Angehörige indigener Völker genauso zur Dreifachen Geldschöpfung bei, wie alle anderen Menschen auch. Sie haben das Bedingungslose Recht auf Teilhabe und damit auf ihr Aktives Grundeinkommen. Sie selbst wissen am Besten, was sie brauchen und was sie zum Dreifachen Wohl beitragen können. Sie sind Hüter uralten Wissens, das für die Menschheit noch lebensentscheidend werden kann. Ihr Wissen und ihr Kontakt zur Natur werden möglicherweise ausschlaggebend dafür sein, wie gut die Renaturierung der Regenwälder funktionieren wird. Denn das meiste Urwissen ist den so genannten zivilisierten Völkern verloren gegangen.

Nur in enger Zusammenarbeit mit dem indigenen Völkern werden wir in der Lage sein, als Menschheit zu überleben und unsere Erde wieder in das Paradies zurück zu verwandeln, als das es der Schöpfer wohl erschaffen haben muss. Die Menschheit hat sich selbst aus diesem Paradies vertrieben. Das berichten die heiligen Schriften verschiedener Religionen und Kulturen. Doch das Paradies war niemals an einem anderen Ort. Es war immer hier. Wir haben es fast bis zur Unkenntlichkeit zerstört. Gemeinsam mit den indigenen Völkern haben wir die Chance, in das verlorene Paradies zurückzukehren.

Dienstag, 3. Juli 2012

Vorteil 58 – Industrie-Nationen haben zahlungsfähige Kunden

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Am Ende hat sich gezeigt, dass diese sogenannten Alleingänge die entscheidenden
Voraussetzungen dafür waren, den Exportweltmeister Deutschland zu erhalten.«

 – Klaus Töpfer
ehemaliger Leiter des UN-Umweltprogramms, August 2010

Noch bis vor kurzem brüstete sich Deutschland damit, Exportweltmeister zu sein. Deutsches Knowhow und deutsche Technologie werden ins Ausland exportiert. Selbstverständlich nur in Länder, die sich dies leisten können. Nicht dass andere Länder keinen Bedarf hätten an der sprichwörtlichen deutschen Wertarbeit. Ganz im Gegenteil: ärmere Länder hätten vielleicht noch viel mehr Bedarf daran. Und deutsche Firmen würden sicher gerne auch in diese Länder liefern, sofern sie bezahlen könnten.

Man braucht nicht viel Fantasie um sich vorzustellen, wie sich dies im alten System weiter entwickeln wird. Die armen Länder bleiben arm. Die so genannten »Schwellenländer« entwickeln sich immer mehr zu Industrienationen und bemühen sich ebenfalls Exportweltmeister zu werden. Sie haben inzwischen das Knowhow und die Technologie. Und solange das Lohnniveau bei ihnen noch niedrig ist, können sie günstig produzieren und anbieten. Deutsche Produkte werden dann zu teuer sein. Inzwischen hat Deutschland den Titel an China verloren.

In der natürlichen Ökonomie des Lebens werden Industrienationen wie Deutschland weiterhin viel exportieren. Potentielle Kunden sind alle Länder der Welt. Denn auch die bisher armen Länder haben einen reichlichen Staatshaushalt, und für innovative Umwelttechnologien steht Ihnen der Ausgleichs- und Umweltfonds  zur Verfügung.

Montag, 2. Juli 2012

Vorteil 59 – Entwicklungsländer können Technologie und Knowhow einkaufen

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Wir leben auf Kosten der Dritten Welt und wundern uns, wenn das Elend anklopft.«

– Gregor Gysi
dt. Politiker (Die Linke)

Die bisherigen Entwicklungsländer, die durch die Dreifache Geldschöpfung zahlungsfähig geworden sind, sind nun willkommene Kunden bei den Industrienationen, die ihre Technologie exportieren wollen. Eine gewisse Zeit lang wird hohe Nachfrage an Knowhow und Technologie bestehen.

Mit der Zeit werden die ehemaligen Entwicklungsländer auch über das nötige Knowhow und die Technologie verfügen, die im Lande gebrauchten Produkte selbst herzustellen. Die Nachfrage an Importgütern wird nachlassen. Wir erleben dann den Ausgleich zwischen den bisher armen und den reichen Ländern. Export und Import werden dann weltweit zurückgehen. Alle Länder werden sich zunehmend wieder auf die Binnenwirtschaft konzentrieren. Export und Import beschränken sich dann auf seltene Rohstoffe, die nur in einigen Ländern vorkommen, sowie auf landestypische Produkte.

Bei vergleichbaren Gütern werden die inländischen Produkte günstiger sein, denn das Lohnniveau hat sich inzwischen weltweit angeglichen, und damit auch die Produktionskosten. Bei ausländischen Produkten kämen jedoch Transportkosten dazu. Damit werden sie teurer als die inländischen. Das Transportwesen wird zurückgehen, und das ist gut für die Umwelt.

Sonntag, 1. Juli 2012

Vorteil 60 – Die Reichen können reich bleiben

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Man kann den Armen nicht helfen, indem man die Reichen vernichtet«.

– Abraham Lincoln
16. Präsident der USA

Die Natürliche Ökonomie des Lebens hat keine Feindbilder. Ihr Ziel ist es, Wohlstand für alle zu erreichen, in Frieden und in Harmonie mit der Natur. Wie wir wissen, ist genug für alle da. Die wohlhabenden Länder und Menschen können also weiterhin ihren Wohlstand genießen. Vielleicht werden sie nicht mehr so viel Macht ausüben können. Aber das brauchen sie auch nicht mehr, denn sie müssen sich ja nicht mehr vor den anderen schützen. Wenn es allen gut geht, warum sollte man sich dann gegenseitig angreifen? Und die Gier nach Macht ist auch nur eine Gier, die sich von selbst  auflöst, sobald alle sicher versorgt sind.

Die reichen Menschen dieser Welt werden also auch von der Natürlichen Ökonomie des Lebens profitieren. Sie werden mehr Lebensqualität haben als bisher, ein gutes Gewissen, Sicherheit und das beglückende Gefühl, mit allen verbunden zu sein.