Sonntag, 20. Mai 2012

Vorteil 81 – Stufenplan zur parallelen Einführung

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Plant das Schwierige da, wo es noch leicht ist. Tut das Große da, wo es noch klein ist. Alles Schwere auf Erden beginnt stets als Leichtes. Alles Große auf Erden beginnt stets als Kleines.«

– Laotse
chin. Philosoph

Kommen wir zu Plan B, der offiziellen Einführung in einem oder mehreren Ländern parallel zum bestehenden System. »Offiziell« bedeutet, dass gemäß Regierungsbeschluss (gegebenenfalls nach einem Volksentscheid) der Gradido schrittweise als Komplementärwährung eingeführt wird. Hierfür haben wir einen Stufenplan erarbeitet, der mit 10 % Gradido-Anteil beginnt und sich von Stufe zu Stufe um 10 % erhöht.

10 % Gradido-Anteil bedeutet, dass ein Verkäufer mindestens 10 % des Preises in Gradido akzeptieren muss. Er darf auch mehr Gradido annehmen; der Gradido-Anteil ist das Minimum. Da Einnahmen in Gradido nicht versteuert werden müssen, kann es durchaus von Vorteil sein, mehr Gradido zu akzeptieren. Bei 100 % Gradido fallen gar keine Steuern mehr an.

Der Außenhandel kann problemlos weitergeführt werden. Ausländische Kunden dürfen den Gradido-Anteil ebenfalls in Gradido begleichen, wenn sie haben. Ansonsten bezahlen sie alles in alter Währung. Umgekehrt dürfen ausländische Lieferanten Gradido annehmen. Tun sie dies nicht, sind sie im Wettbewerb gegenüber inländischen Lieferanten benachteiligt. Dadurch wird ein Anreiz geschaffen, dass ausländische Lieferanten Gradido akzeptieren, und sich der Gradido-Währungsraum vergrößert. Je weiter sich der Gradido verbreitet,  desto mehr greifen die Vorteile der Natürlichen Ökonomie des Lebens in den Gradido-Ländern. Dadurch entsteht eine Vorbildwirkung: den Gradido-Ländern geht es besser als je zuvor. Immer mehr Länder werden dem Gradido-Währungsraum beitreten, bis schließlich alle mitmachen.

Der Stufenplan sieht eine Steigerung des Gradido-Anteils um 10 % pro Stufe vor. Geht man jedes Jahr eine Stufe weiter, so sind nach fünf Jahren 50 % Gradido-Anteil erreicht. Die fünfte Stufe ist ein Meilenstein, an dem es Sinn macht, rückschauend Bilanz zu ziehen, was alles bereits gut läuft und wo es Nachbesserungsbedarf gibt. Man kann aus den gewonnenen Erfahrungen lernen und entscheiden, ob und in welchem Tempo man auf die 100 % Gradido-Anteil zugeht.

Samstag, 19. Mai 2012

Vorteil 82 – Sofort machbar, wenn wir Menschen uns dafür entscheiden

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«



»Nichts auf der Welt ist so kraftvoll wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.«

– Victor Hugo
franz. Schriftsteller

Dies alles ist sofort machbar, sofern wir Menschen uns dafür entscheiden. Deshalb ist es so wichtig, möglichst viele Menschen in kurzer Zeit zu informieren.

Im so genannten »Arabischen Frühling« haben wir gesehen, wie wirkungsvoll sich Gruppen von Menschen über soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter organisieren. Diese Möglichkeiten können auch wir nutzen. Informationen verbreiten sich heutzutage in Windeseile um die Welt, wenn die Zeit reif geworden ist.

Nicht jeder hat Internet. Dafür berichten bald die Medien darüber und erreichen wieder ganz andere Menschen. Dann geht die Verbreitung noch schneller. Nachdem die Menschen informiert sind und sich mit der Sache beschäftigt haben, können sie sich entscheiden. Wir leben in Demokratien, und wenn sich die Mehrheit für eine Idee entscheidet, wird sie geschehen.

Freitag, 18. Mai 2012

Vorteil 83 – Pläne werden angepasst und verbessert

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Der gesunde Menschenverstand ist der größte Feind der Phantasie
und doch ihr bester Berater.«          
– Marie von Ebner-Eschenbach
österreichische Schriftstellerin

Gradido ist ein Forschungsprojekt, das sich ständig weiterentwickelt. Das Konzept der Natürlichen Ökonomie des Lebens hat sich im Laufe der Jahre ständig verfeinert. Die Pläne A, B und C sind im Forschungsprojekt entwickelt worden und werden immer wieder den aktuellen Gegebenheiten angepasst.

So wichtig es ist, Pläne zu haben, so wichtig ist es auch, sich stets zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Nur so ist sichergestellt, dass das Projekt nicht erstarrt.

Sie sind herzlich eingeladen, die Realisierung der Natürlichen Ökonomie des Lebens aktiv mitzugestalten – wenn Sie wollen auch als Mitglied der Gradido-Akademie.

Donnerstag, 17. Mai 2012

Vorteil 84 – Papiergeld möglich

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null.«

– Voltaire
franz. Schriftsteller und Philosoph

Manche Komplementärwährungen sind an bestimmte Zahlungsmittel gebunden. So gibt es zum Beispiel rein elektronische Währungen, die nur im Internet funktionieren. Und auf der anderen Seite gibt es Regio-Währungen auf der Basis von gedruckten Gutscheinen.

Der Gradido, der dem Kreislauf von Werden und Vergehen unterliegt, lässt sich am einfachsten mit elektronischen Buchungssystemen realisieren.  

Für den Fall, dass noch Papiergeld gebraucht wird, haben wir die dynamische Währung  FREE entwickelt, die ihren Wechselkurs gegenüber dem Gradido laufend anpasst. Für kleine Beträge und überschlägige Berechnungen reicht es, die FREE vierteljährlich anzupassen, bei größeren Beträgen wird der Tageskurs verwendet. Eine ausführliche Beschreibung der FREE finden Sie im Anhang.

Mittwoch, 16. Mai 2012

Vorteil 85 – Jede Bezahlform möglich

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Anthropologischen Erkenntnissen zufolge ist der bargeldlose Zahlungsverkehr deutlich älter als das Bargeld; vielmehr ist anzunehmen, dass Bargeld eingeführt wurde, um Zahlungsverpflichtungen unmittelbar abgelten zu können.«
– David Graeber:
Schulden. Die ersten 5000 Jahre.

Neben elektronischen Konten und Papiergeld ist jedes Zahlungsmittel und jede Bezahl-Form möglich. Insbesondere Chipkarten lassen sich gut verwenden. Aber selbstverständlich auch alle neuen elektronischen Formen wie die Bezahlung per Handy, Direktüberweisung, Einzugsermächtigung und so weiter. Gradido kann mit jeder Bankensoftware realisiert werden, die negative Zinssätze zulässt.

Dienstag, 15. Mai 2012

Vorteil 86 – Pilotprojekte in einzelnen Ländern

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Jeder von uns ist ein Engel mit nur einem Flügel.
Und wir können nur fliegen, wenn wir uns umarmen.«
– Luciano De Crescenzo
ital. Schriftsteller und Ingenieur

Der Stufenplan ist darauf ausgelegt, dass einzelne Länder beginnen können, den Gradido stufenweise parallel zum bestehenden System als offizielle Komplementärwährung einzuführen. So können fortschrittliche Staaten Pilotprojekte ins Leben rufen und damit Vorbild für die ganze Welt werden. Es kann also in einem einzigen Land beginnen und sich dann nach und nach ausbreiten. Es wäre aber auch denkbar, dass sich einige Länder zusammentun und einen gemeinsamen »Gradido-Währungsraum« bilden. Das Sprichwort »Gemeinsam sind wir stark!« gilt natürlich auch hier.

Welche Länder für die Einführung am besten geeignet sind, darüber wollen wir hier nicht spekulieren. Wir wollen keinem Land vorgreifen, sich aus freien Stücken für die Natürliche Ökonomie des Lebens zu entscheiden.

Montag, 14. Mai 2012

Vorteil 87 – Weltweite Einführung

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Nur keine kleinen Pläne machen; sie können die menschliche Seele nicht bewegen.
Machen Sie große Pläne: Zielen Sie hoch in der Hoffnung und in der Arbeit.«

– Daniel Hudson Burnham
am. Architekt u. Stadtplaner,
u.a. der Stadtzentren v. Chicago u. San Francisco

Gradido hat das Potenzial, eine neue Weltwährung zu werden, die dezentral in den einzelnen Ländern geschöpft wird. Dies kann selbstverständlich auch kraft eines gemeinsamen Beschlusses aller Nationen geschehen.

Zur Zeit sieht es zwar noch nicht so aus, dass die vielen zum Teil zerstrittenen Staaten sich zeitgleich auf eine gemeinsame neue Weltwährung einigen. Aber wir wissen ja nicht, was in der nächsten Zeit noch alles geschieht. Möglich ist alles, auch die gemeinsame Einführung als Weltwährung. Das wäre dann Plan A aus Vorteil 78, das Szenario der Joytopia-Geschichte.

Sonntag, 13. Mai 2012

Vorteil 88 – Ethik

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Wir sind nicht für uns allein geboren.«
– Marcus Tullius Cicero
röm. Politiker, Schriftsteller und Philosoph

Über Ethik zu schreiben ist ein gewagtes Unterfangen. Was für den einen ethisch ist, lehnt ein anderer vielleicht total ab. Gerade in verschiedenen Kulturkreisen gelten auch ganz unterschiedliche ethische Grundsätze. Kann man da überhaupt weltweit auf einen Nenner kommen? Wenn ja, wie könnte ein gemeinsamer ethischer Ansatz aussehen? Vielleicht kann uns auch hier wieder die Natur gute Impulse geben.

Die Natur hat in Milliarden von Jahren bewiesen, dass sie weiß, wie das Leben funktioniert. Sie ist wie eine »große Mutter«, die darauf bedacht ist, dass ihre »Kinder« gedeihen. Der Wunsch zu »gedeihen« scheint in der Tat allen Wesen gemein zu sein.

Die Natürliche Ökonomie des Lebens bietet ein Anreizsystem, dass das Gedeihen aller Beteiligten fördert. Immer wieder werden WIN-WIN-Situationen für alle hergestellt.

Samstag, 12. Mai 2012

Vorteil 89 – Das Dreifache Wohl

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Nur die große Zusammenarbeit ist fruchtbar,
an der der eine durch den anderen teilhat.«
– Antoine de Saint-Exupéry
franz. Schriftsteller

Jede Entscheidung, jede Aktion, jedes Produkt und jede Dienstleistung muss nach Möglichkeit dem Dreifachen Wohl dienen: dem Wohl des Einzelnen, dem Wohl der Gemeinschaft, und dem Wohl des großen Ganzen (aller Wesen, der Umwelt, der Natur). Das Dreifache Wohl ist gewissermaßen das oberste Entscheidungskriterium der Natürlichen Ökonomie des Lebens. Bei allem was wir tun, fragen wir uns:
  1. Dient es dem Wohl jedes Einzelnen?
  2. Dient es dem Wohl der Gemeinschaft?
  3. Dient es dem Wohl des großen Ganzen?

Erst wenn alle drei Fragen mit einem eindeutigen »Ja« beantwortet werden können, haben wir den Test bestanden. Ist eines der Kriterien nicht erfüllt, sollten wir nachbessern.

Das Dreifache Wohl liegt auch der Dreifachen  Geldschöpfung zu Grunde: das Aktive Grundeinkommen dient im Wesentlichen dem Wohl des Einzelnen, das Staatseinkommen dient dem Wohl der Gemeinschaft, und der Ausgleichs- und Umweltfonds dient dem Wohl des großen Ganzen. Dadurch ist bereits bei der Geldschöpfung das wichtigste Kriterium erfüllt.

Freitag, 11. Mai 2012

Vorteil 90 – Das Wohl des Einzelnen

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Tue nie etwas, von dem du nicht willst, dass man es dir tue.«
– Konfuzius
chinesischer Philosoph

Eigeninteresse ist wahrscheinlich der stärkste Motivationsfaktor überhaupt. Jeder ist sich zunächst einmal selbst der Nächste, auch wenn altruistische Gründe angegeben werden. Ein funktionierendes Anreizsystem – und Geld ist nichts anderes als ein Anreizsystem – muss also das Eigeninteresse jedes Einzelnen ansprechen oder mit anderen Worten das Wohl des Einzelnen wahren.

Bei Gradido beginnt das mit der Bedingungslosen Teilhabe. Jeder hat das Recht, sich in die Gemeinschaft einzubringen und damit sein Aktives Grundeinkommen zu empfangen. Dass er damit gleichzeitig dem Allgemeinwohl dient, ergibt sich ganz von selbst.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Vorteil 91 – Das Wohl der Gemeinschaft

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


 »Ich lasse das Verlangen nach dem Allgemeinwohl los,
und das Wohl verbreitet sich so allgemein wie das Gras.«
– Laotse
chinesischer Philosoph

Mit dem aktiven Grundeinkommen ist nicht nur dem Wohl des Einzelnen gedient. Da es durch den Dienst an der Gemeinschaft generiert wird, hebt es zugleich das Gemeinwohl. Das ist eine der typischen WIN-WIN Situationen, die sich bei Gradido häufig ganz von selbst ergeben.

Explizit für das Wohl der Gemeinschaft ist die zweite Geldschöpfung bestimmt: das Staatseinkommen, das von jedem Bürger automatisch mit geschöpft wird. Hiermit können all die Dinge finanziert werden, für die ein Staat zuständig ist. Selbstverständlich kommt das Wohl des Staates auch wieder den Einzelnen zugute, denn schließlich ist der Staat die Gemeinschaft aller Bürger.

In der Natürlichen Ökonomie des Lebens ist das Gemeinwohl ganz selbstverständlich integriert. Es gibt keinen Konflikt mehr zwischen dem Wohl des Einzelnen und dem Wohl der Gemeinschaft, zwischen denen man sich entscheiden müsste. Wir können das Verlangen nach dem Allgemeinwohl loslassen, denn das Dreifache Wohl verbreitet sich ganz von selbst.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Vorteil 92 – Das Wohl des großen Ganzen

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Das Paradies pflegt sich erst dann als Paradies zu erkennen zu geben,
wenn wir daraus vertrieben wurden.«
– Hermann Hesse
Schweizer Schriftsteller

Für das Wohl des großen Ganzen stellt der Ausgleichs- und Umweltfonds einen Topf bereit, der noch einmal genauso groß ist, wie die Staatshaushalte aller Länder zusammen. Gefüllt wird dieser Topf durch die dritte Geldschöpfung von 1000 Gradido pro Monat pro Person.

Das ist der bei weitem größte Umwelttopf, den es je gegeben hat bzw. der unseres Wissens irgendwo vorgesehen ist. Er übersteigt ein Vielfaches aller Umwelttöpfe dieser Welt. Das Wohl des großen Ganzen nimmt also wirtschaftlich gesehen den gleichen Stellenwert ein, wie das Wohl aller Staaten zusammen.

Umweltschutz und Umweltsanierung werden die wichtigsten und rentabelsten Wirtschaftszweige der Welt. Oder anders ausgedrückt: nur Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen im Einklang mit der Natur fertigen und anbieten, werden weiterhin bestehen können. Dabei wird es den Unternehmen leicht gemacht: sie erhalten Förderung bei der Umstellung. Bioprodukte werden damit preiswerter sein als andere. Die Weltwirtschaft stellt um auf biologische Qualität.

Dienstag, 8. Mai 2012

Vorteil 93 – Das Positive verstärken

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Beachtung bringt Verstärkung – Nichtbeachtung bringt Befreiung«

– Nikolaus B. Enkelmann:
das 11. Denkgesetz

Anlässlich der Renovierung unseres Hauses fragte uns damals der Architekt, welche Farbe das Fallrohr der Dachrinne bekommen solle. Für alle, die wie ich damals nicht wissen, was ein Fallrohr ist: es ist das Rohr, das von der Dachrinne an der Hauswand nach unten führt und unten im Erdboden verschwindet, um dann in die Kanalisation zu münden. Mir war damals nicht bewusst, dass es Fallrohre gibt, geschweige denn wie sie aussehen. Also beschlossen wir, beim nächsten Spaziergang auf die Fallrohre an den Häusern zu achten.

Und tatsächlich: an jedem Haus sahen wir mindestens eines, wenn nicht mehrere. Die einen glänzten golden, weil sie aus Kupfer waren und noch ganz neu.  Ältere Kupferrohre waren dunkel-rotbraun. Rohre aus Weißblech waren manchmal in der Farbe der Dachziegel gestrichen, manchmal auch in der Farbe der Hauswand.  Ein ganz besonderes Exemplar war gleich in drei Farben gestrichen, weil die Hauswand in jedem Stockwerk eine andere Farbe hatte.  

Während der nächsten Wochen sahen wir fast nur noch Fallrohre in den verschiedensten Farben und Ausführungen. Allein durch die Beachtung begegneten sie uns nun ständig. Dabei hatte ich vorher noch nicht einmal von ihrer Existenz gewusst. Sie waren schon immer da, doch erst durch die Beachtung traten sie in unser Leben.

Das Gesetz der Beachtung funktioniert bei allem: Wenn wir in erster Linie die negativen Dinge, Handlungen, Umstände usw. beachten, werden wir immer mehr davon in unserem Leben entdecken. Umgekehrt: wenn wir uns auf die positiven Dinge, Handlungen und Umstände konzentrieren, wird uns bewusst, wie viele es davon bereits in unserem Leben gibt. Beide Kategorien, sowohl die positiven als auch die negativen Dinge waren vorher schon da. Nur durch deren Beachtung empfinden wir unser Leben tendenziell negativ oder positiv.

Doch im Gegensatz zu Fallrohren, denen es ziemlich egal ist, ob wir sie beachten oder nicht, reagieren Menschen sehr stark auf Beachtung. Menschen, die wegen ihrer negativen Eigenschaften getadelt werden, verstärken diese im Allgemeinen. Sie werden »schlechter«. Umgekehrt werden Menschen »besser«, wenn wir ihre positiven Eigenschaften und Handlungen loben.

In der heutigen Zeit wird vorwiegend das Negative beachtet. Man versucht Unerwünschtes zu bekämpfen oder sich zumindest davor zu schützen. Man führt Kriege gegen den Terror. Man bekämpft die Arbeitslosigkeit, den demographischen Wandel, die Armut, den Hunger. Man schützt sich vor Blütenpollen, der Sonne, dem Regen, vor Insekten, vor Körpergeruch. Der Erfolg: mehr Terrorismus, Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger – mehr Allergien gegen Pollen, Sonne und Insektenstiche. Ach ja, fast hätte ich es vergessen: man versucht die Staatsschulden zu bekämpfen, doch sie werden weltweit immer größer.

Sicher verstehen Sie jetzt, warum bei Gradido nur positive Kontostände vorgesehen sind; warum wir keine Strafen für Umweltsünder vorschlagen, sondern den Ausgleichs- und Umweltfonds, der Umweltschutz und Umweltsanierung subventioniert; warum der Staat seine Bürger nicht mit Steuern belastet, sondern sie mit der Bedingungslosen Teilhabe fördert, ihr volles Potenzial zu entfalten.

Durch Beachtung des Positiven verstärken wir es. Was beim Einzelnen funktioniert, das wirkt in der Gemeinschaft noch besser, weil sich die Effekte potenzieren. Durch Einführung der Natürlichen Ökonomie des Lebens können wir eine positive Grundhaltung auf die ganze Menschheit übertragen. Die positiven Effekte  potenzieren sich dann sogar um ein Vielfaches. Es entwickelt sich Schwarmintelligenz, die uns gemeinsam Fähigkeiten verleiht, von denen wir bisher nicht einmal zu träumen wagten.

Montag, 7. Mai 2012

Vorteil 94 – Fördert Schwarmintelligenz der Menschheit

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke«.
– Johann Peter Hebel
dt. Dichter

Haben Sie schon mal einen Schwarm von Zugvögeln beobachtet, die sich zum gemeinsamen Flug in den Süden versammeln, wild durcheinander zwitschern, mal hier mal da ein bisschen rumfliegen – und mit einem Mal, ohne erkennbaren Anlass in geschlossener Formation losfliegen, als wären sie ein einziger Organismus? In nur einem Augenblick ändern sie gemeinsam die Flugrichtung, ohne dass auch nur zwei Vögel zusammenstoßen. Die stärksten Vögel fliegen vorne, so dass die anderen ihren Windschatten nutzen können. Wenn sie erschöpft sind, reihen sie sich weiter hinten ein, und andere Vögel übernehmen die Führung. Dies alles passiert fast wie von selbst.

Oder haben Sie schon einmal einen Bienen-Staat beobachtet oder einen Ameisenbau? Woher weiß jedes einzelne dieser kleinen Insekten so genau, was es zu tun hat? Die Königin kann sich nicht darum kümmern. Die ist voll und ganz mit dem Nachwuchs beschäftigt.

Wenn eine Gruppe von Einzelwesen beginnt, sich intelligenter zu verhalten, als es den einzelnen Gruppenmitgliedern möglich wäre, nennt man  das Gruppenintelligenz oder Schwarmintelligenz. Bei Tieren wird dieses Phänomen schon lange von Verhaltensforschern untersucht.

Und wie ist es bei Menschen? Kann bei Menschen auch Schwarmintelligenz entstehen oder entwickelt eine Gruppe eher »Schwarmdummheit«, wie es von Kritikern behauptet wird? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Komplexitätsforschung.

Zwei Voraussetzungen scheinen für den Erfolg ausschlaggebend zu sein:
  1. ein klares Ziel,
  2. ganz wenige Regeln.


Auf diese Weise wurden schon marode Unternehmen binnen kurzer Zeit saniert. Man rief die Belegschaft zusammen und schwor sie auf das gemeinsame Ziel ein, das Unternehmen zu retten und wieder erfolgreich zu machen. Dabei gab man den Mitarbeitern zu verstehen, dass man voll und ganz auf ihre Kompetenz vertraue. Jeder wisse an seinem Platz am besten, wie etwas zu tun ist und was man gegebenenfalls verbessern muss. Eine einfache Regel könnte sinngemäß lauten: jeder gibt sein Bestes. Nach wenigen Monaten schrieben die Unternehmen wieder schwarze Zahlen, und die Mitarbeiter waren stolz auf ihre Leistung: sie hatten gemeinsam zur Rettung ihres Unternehmens beigetragen und konnten unter guten Bedingungen weiterarbeiten.

Was diesen Unternehmen möglich war, kann auch die Menschheit als Ganzes vollbringen. Nach der Einführung der Natürlichen Ökonomie des Lebens werden auch wir rückblickend stolz sein dürfen, denn wir haben dann gemeinsam zur Rettung des »Unternehmens Menschheit« beigetragen. Und – so Gott will – dürfen wir unter guten Bedingungen weiterleben.

In unserem Falle lautet das Ziel: gemeinsam überleben in weltweitem Wohlstand in Frieden und in Harmonie mit der Natur. Ein Ziel, das das Wohl jedes Einzelnen genau so berücksichtigt, wie das Wohl der Gemeinschaft und das Wohl des großen Ganzen. Die einfachen Regeln sind von der Natur abgeschaut. Es sind die Grundregeln der Natürlichen Ökonomie des Lebens: das Dreifache Wohl und die davon abgeleitete Dreifache Geldschöpfung in Verbindung mit der Vergänglichkeit. Wenn wir uns darauf einigen können, wird die Menschheit Schwarmintelligenz entfalten. Wir werden Lösungen finden, die uns bisher unmöglich erschienen. Damit haben wir hervorragende Chancen, gemeinsam den Weg zurück ins Paradies zu finden.

Sonntag, 6. Mai 2012

Vorteil 95 – Nur gemeinsam möglich, kein Ego-Trip

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Die einzige Schule einer edleren moralischen Gesinnung
ist der Verkehr zwischen Gleichstehenden.«
– Harriet Taylor Mill
englische Autorin

Die Natürliche Ökonomie des Lebens lässt sich nicht für Propaganda missbrauchen. Sie muss Herz und Verstand der Menschen erreichen, um sich ausbreiten zu können. Sie hat keine Feindbilder und keine Idole. Wir sind alle gleich. Es gibt keinen Anführer und keine Gefolgschaft. Egotrips funktionieren hier nicht. Entweder schaffen wir es gemeinsam oder gar nicht.

Schon in meiner Jugend spürte ich den Antrieb, mich mit diesem Thema zu beschäftigen. Am Anfang wusste ich noch gar nicht, womit ich mich da beschäftigte. Es war einfach dieser innere Druck, nachzufragen, Alternativen zu suchen, Modelle auszuprobieren und durchzurechnen. Immer wieder quälte mich die Frage: warum gibt es so viel Armut auf der Welt, wo doch alles in überfließender Fülle vorhanden ist?

Es fiel mir zunächst schwer, andere Menschen für dieses Thema zu interessieren. Erst, als ich begann, die Joytopia-Geschichte im Internet zu verschicken, kam positive Resonanz. Im Jahre 2001 gründeten dann meine Lebensgefährtin Margret Baier und ich die Gradido-Akademie (damals noch Joytopia-Akademie), um ein Forschungsprojekt über die Natürliche Ökonomie des Lebens zu initiieren. Es sollte ein freies Netzwerk aus freien Menschen werden. Und das ist es noch heute.

Uns war schnell bewusst, dass uns hier etwas Großes geschenkt wurde, verbunden mit dem klaren Auftrag, die Gabe weiterzugeben. Wir können dieses Wissen nur weitergeben an Menschen, die es auch annehmen wollen. Sie, liebe Leserin und lieber Leser, dürfen sich entscheiden, ob es für Sie Sinn macht oder nicht. Wenn es für Sie stimmig ist, werden Sie das Wissen ebenfalls weitergeben. Und wenn die Zeit dafür reif ist, wird dieses Geschenk die ganze Menschheit erreichen.



Samstag, 5. Mai 2012

Vorteil 96 – Wertschätzung des Lebens

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Manche Menschen wissen nicht,
wie wichtig es ist, dass sie da sind.
Manche Menschen wissen nicht,
wie gut es tut, sie nur zu sehen.
Manche Menschen wissen nicht,
wie tröstlich ihr gütiges Lächeln wirkt.
Manche Menschen wissen nicht,
wie wohltuend ihre Nähe ist.
Manche Menschen wissen nicht,
wie viel ärmer wir ohne sie wären.
Manche Menschen wissen nicht,
dass sie ein Geschenk des Himmels sind.
Sie wüssten es, würden wir es ihnen sagen.«
– Petrus Ceelen
belgischer Geistlicher, Psychotherapeut, Autor und Aphoristiker

Der Name Gradido leitet sich ab von »Gratitude«, also Dankbarkeit. Das »a« bei Gradido steht auch für »Appreciation«, das englische Wort für Wertschätzung. Die innere Haltung von Dankbarkeit und Wertschätzung seinen Mitmenschen und dem Leben gegenüber ist ein wichtiger Schritt zu persönlicher Lebensqualität. Ganz gleich, in welcher Situation Sie sich momentan befinden: wenn Sie sich in Dankbarkeit und Wertschätzung üben, werden Sie sich von Tag zu Tag wohler fühlen. Sie werden immer mehr Dinge in Ihrem Leben entdecken, die Sie wertschätzen und für die Sie dankbar sein können. Logischerweise steigert dies Ihr ganz persönliches Wohlbefinden.

Umgekehrt, wenn sie sich nicht täglich in Dankbarkeit und Wertschätzung üben, wird sie der nur allzu menschliche Drang nach Kritik und Fehlersuche immer weiter runter ziehen. »Wer suchet der findet«, das gilt für die positiven Dinge genauso, wie für den negativen.

Man kann dies besonders gut bei alten Menschen beobachten. Sie haben sich entsprechend ihrer Angewohnheiten zu dem entwickelt, was sie jetzt sind. Die einen wirken dankbar, wertschätzend, positiv – ja schon fast etwas naiv, weil sie die vielen schlimmen Dinge im Leben nicht wahrzunehmen scheinen. Doch meist sind sie glücklich, und man fühlt sich in ihrer Nähe wohl. Die anderen finden überall etwas, was nicht in Ordnung ist. Sie meckern hier, kritisieren da – und scheinen sich gut auszukennen mit all der Boshaftigkeit um sie herum. Weil sie die Welt als schlimm empfinden, fühlen sie sich nicht glücklich, und es ist viel schwieriger, mit ihnen auszukommen. Kein Mensch ist nur so oder so; wir alle tragen beides in uns. Wir können jedoch davon ausgehen, dass die Menschen, die positiv auf uns wirken,  Dankbarkeit und Wertschätzung bewusst oder unbewusst regelmäßig üben.

Da alles aus der Beachtung lebt, wertschätzt Gradido das Leben in all seinen Facetten. Als »lebendiges Geld« folgt es der Natürlichen Ökonomie des Lebens. Es folgt dem Kreislauf des Lebens, dem Kreislauf von Werden und Vergehen. Gradido zeigt seine Wertschätzung dem Leben gegenüber also bereits bei seiner Entstehung. Jeder Mensch, der Gradido verwendet, wird regelmäßig daran erinnert. Wenn Gradido als Währung eingesetzt wird, erhalten alle Menschen weltweit bei jedem Bezahlvorgang einen Impuls der Wertschätzung für das Leben. Mit der Dankbarkeit und Wertschätzung dem Leben gegenüber steigt auch weltweit das Bewusstsein, das Leben zu schützen und zu bewahren.

Freitag, 4. Mai 2012

Vorteil 97 – Wertschätzung der Menschenwürde

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.«

– Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
Artikel. 1 Absatz. 1

Das »di« bei Gradido steht für »Dignity« (Würde, Menschenwürde). Jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit wertzuschätzen, zu achten, zu würdigen und zu fördern: das ist der tiefere Sinn der ersten Geldschöpfung. Mit ihr wird die Bedingungslose Teilhabe finanziert, die jedem Menschen sein Aktives Grundeinkommen ermöglicht. Gradido heißt so viel wie »Danke«, und mit tausend Gradido Grundeinkommen ruft die Gemeinschaft jedem Menschen zu: »Tausend Dank, weil Du bei uns bist!«. Damit wird jeder Mensch, ganz gleich wer er ist und was er kann, immer wieder von der Gemeinschaft willkommen geheißen. Und das im doppelten Sinne. Zum einen darf er sich mit seinen Neigungen und Fähigkeiten in die Gemeinschaft einbringen; die Gemeinschaft fördert ihn dabei nach Kräften, sein volles Potenzial zu entfalten und zu leben. Zum anderen erhält er dafür jeden Monat sein Aktives Grundeinkommen, das ihm ein menschenwürdiges Leben ermöglicht.

Indem wir einander unterstützen, unser volles Potenzial zu entfalten, sensibilisieren wir uns gegenseitig,  im positiven Sinne neugierig zu sein auf die Neigungen und Fähigkeiten der anderen. Wir wollen wissen, was in unseren Mitmenschen steckt und ihnen helfen, den inneren Diamanten zu schleifen und zum Strahlen zu bringen.

Jeder Mensch bringt etwas auf die Welt mit, das er in die Gemeinschaft einbringen kann. Oft wird behauptet, Menschen mit Behinderungen könnten dies nicht. Nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt. Möglicherweise fehlt uns »normalen« Menschen nur die Fantasie, die verborgenen Schätze in unseren Mitmenschen zu entdecken. Doch diese Fähigkeit kann jeder von uns lernen. Wir sollten bereits im Vorschulalter damit beginnen und diese Disziplin zum Hauptfach in unseren Schulen machen.

Wenn alle Menschen die Gelegenheit und die Unterstützung erhalten, ihren inneren Diamanten zum Strahlen zu bringen, wie hell wird es dann wohl auf unserer Erde werden? Wie viel mehr Mitgefühl, Sympathie und Liebe werden wir für einander empfinden? Könnte es sein, dass unser gesteigertes Mitgefühl und unsere Liebe sich ganz von selbst auf die gesamte uns umgebende Natur ausdehnt?

Donnerstag, 3. Mai 2012

Vorteil 98 – Nach dem Vorbild der Natur

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Wir müssen die Natur nicht als unseren Feind betrachten, den es zu beherrschen und überwinden gilt, sondern wieder lernen, mit der Natur zu kooperieren. Sie hat eine viereinhalb Milliarden lange Erfahrung. Unsere ist wesentlich kürzer.«

– Hans-Peter Dürr 
Deutscher Physiker

Die Natur ist ein lebendiges Meisterwerk. Sie existiert bereits seit Milliarden von Jahren und bringt immer wieder Leben hervor. Dabei folgt sie universellen Gesetzen. Die Naturgesetze gelten für alle ohne Ausnahme. Wir haben die Wahl, sie entweder freiwillig zu beachten oder auf schmerzhafte Weise daran erinnert zu werden. Wenn wir lernen wollen, wie wir die Naturgesetze zu unser aller Wohl einsetzen können, dann sind wir gut beraten, die Natur zu beobachten und ihre Erfindungen als Vorbild zu nehmen. 

In der Technik ist diese Methodik schon lange unter dem Namen »Bionik« bekannt. Jeder Flugzeugbauer befasst sich mit dem Flug der Vögel, bevor er seinen »eisernen Vogel« in die Luft schickt. Bionik heißt also nicht, alles hundertprozentig zu kopieren. Im Gegensatz zu Vögeln flattern Flugzeuge bekanntlich nicht mit den Flügeln. Ihre Außenhülle besteht nicht aus Federn sondern aus Metall oder Kunststoff. Sie benötigen eine Start- und Landebahn, dafür können sie viel schneller fliegen, als Vögel. Mithilfe der Bionik werden also diejenigen Eigenschaften übertragen, die für den jeweiligen Zweck dienlich sind.

So ist es auch in der von uns entwickelten Wirtschafts-Bionik. Wir brauchen nicht alles zu kopieren, was es irgendwo in der Natur gibt. Wenn Kannibalismus nicht mit unserer Ethik vereinbar ist, dürfen wir das Modell »Fressen und gefressen werden« nicht in unser Wirtschaftsmodell übertragen. Stattdessen bietet uns die Natur passendere Modelle, wie Kooperation und Symbiose. 

Gleiches gilt für das »Überleben des Stärkeren«. In der Tierwelt ist die körperliche Stärke auf ein natürliches Maß begrenzt. Kein Tier hat die Möglichkeit, ganze Nationen oder gar die ganze Welt in Schutt und Asche zu legen. Kraft seiner technischen Entwicklung hat der Mensch diese Möglichkeit. Und in der Wirtschaft haben starke Unternehmen die Fähigkeit, alle schwächeren zu verdrängen und ihnen damit den Garaus zu machen. Es ist also geradezu fatal, dieses Modell auf zwischenmenschliche Verhaltensweisen zu übertragen. Weder in der Politik noch in der Wirtschaft darf das Gesetz des Stärkeren zur Anwendung kommen.

Ethik und Religionen haben uns ganz klare Vorgaben gemacht: »Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit« und »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst« zum Beispiel. Welche Erfindungen der belebten Natur  wir in Politik und Wirtschaft übertragen, muss also zuvor nach ethischen Kriterien entschieden werden.

Naturgesetze müssen wir beachten, freiwillig oder unfreiwillig. Den Kreislauf von Werden und Vergehen können wir zwar leugnen und ständiges Wirtschaftswachstum fordern. Das Naturgesetz der Vergänglichkeit wird uns dann umso schmerzhafter treffen: in Wirtschaftskrisen, Naturkatastrophen, Armut, Kriegen bis hin zur Auslöschung der ganzen Menschheit. Doch wir können den Kreislauf des Lebens auch  freiwillig in unser Geld- und Wirtschaftssystem einbauen und weltweiten Wohlstand in Frieden und in Harmonie mit der Natur erreichen.

Mittwoch, 2. Mai 2012

Vorteil 99 – Wohlstand für alle

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Die Natur kennt keine Probleme, nur Lösungen.«

– Carl Amery
Dt. Schriftsteller u. Umweltaktivist

Wie oft bekommen wir zu hören, Wohlstand für alle sei nicht möglich. Für diejenigen, die dies behaupten, ist dies ein Vorwand, um sich gar nicht erst mit der Natürlichen Ökonomie des Lebens befassen zu müssen. Würden sie es ernsthaft tun, würden sie wahrscheinlich zu einem anderen Ergebnis kommen.

Wir betreiben hier keine Sozialromantik sondern erforschen die Naturgesetze in Hinblick auf ihre Anwendbarkeit in Politik und Wirtschaft. Naturgesetze funktionieren immer gleich, und sie funktionieren für alle. Wir können lernen, sie zu unserem Wohl zu nutzen, oder wir können sie ignorieren und daran untergehen. Nehmen wir das Beispiel der Schwerkraft: wenn ich versuche, die Schwerkraft zu leugnen und einfach so aus dem Fenster springe, werde ich es möglicherweise nicht überleben. Wenn wir jedoch die Schwerkraft nutzen, um Wasserturbinen anzutreiben, können wir damit Strom erzeugen.

So gesehen hat die Menschheit zwei Möglichkeiten: entweder unterzugehen, oder weltweiten Wohlstand für alle zu erlangen. Für beide Varianten hat die Natur die passenden Lösungen parat.

Dienstag, 1. Mai 2012

Vorteil 100 – In Harmonie mit der Natur

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Die Natur versteht gar keinen Spaß, sie ist immer wahr, immer ernst, immer strenge;
sie hat immer Recht, und die Fehler und Irrtümer sind immer die des Menschen!«

– Johann Wolfgang von Goethe
deutscher Dichter und Naturforscher

Ein anderes Gegenargument lautet: weltweiter Wohlstand für alle würde die Umwelt zerstören. Dies trifft aber nur dann zu, wenn wir so weitermachen wie bisher. Und selbst dann würden wir wahrscheinlich zunächst uns selbst zerstören. Die Natur hätte dann viele Millionen Jahre Zeit, sich wieder zu erholen. Weltweiter Wohlstand für alle ist nur im Einklang mit der Natur möglich. 

Damit wird unsere Wahl noch eindeutiger: entweder bringen wir Menschen uns selber um, oder wir schaffen weltweiten Wohlstand für alle, in Frieden und in Harmonie mit der Natur. Die Natürliche Ökonomie des Lebens bietet uns die Grundlage für die zweite Variante.

Und jetzt packen wir es gemeinsam an! Wie einfach das ist, erfahren Sie im nächsten Kapitel.