Die vielfältigen Interaktionen der Naturwesen miteinander dienen dem Wohle des Einzelnen (die Biene trinkt Nektar), dem Wohle der Gemeinschaft (das Bienenvolk schafft Honig-Vorräte) und dem Wohle des Großen Ganzen (Erhaltung des Ökosystems). Wir nennen dies das Dreifache Wohl.
Das Dreifache Wohl des Ganzen ist das entscheidende
Kriterium in der Natürlichen Ökonomie des Lebens. Wenn einer der drei Aspekte
vernachlässigt wird, gerät das Ganze aus dem Gleichgewicht. Fehlt das Wohl des
Einzelnen, besteht also kein Eigeninteresse, warum sollte man sich dann
engagieren? Fehlt das Wohl der Gemeinschaft, geht sie zugrunde. Und wenn das
Wohl des Großen Ganzen in Frage steht, ist unsere Lebensgrundlage gefährdet.
Gerne möchte ich Sie zu einem Experiment einladen. Bitte
nehmen Sie sich ein paar Ereignisse des Tages vor, sowohl persönliche als auch
politische. Nun fragen Sie sich bei jedem Ereignis:
- Trägt es zu meinem persönlichen Wohl bei? Trägt es zum persönlichen Wohl jedes einzelnen Beteiligten bei?
- Trägt es zum Wohl der Familie, der Stadt, der Region, des Landes usw. bei?
- Trägt es zum Wohl aller Menschen, der Natur und der Umwelt bei?
Am Besten untersuchen Sie das Dreifache Wohl so oft wie
möglich. Fragen Sie sich bei allem, was ihnen begegnet: »Dient es dem Wohl des
Einzelnen, dem Wohl der Gemeinschaft und dem Wohl des Großen Ganzen?« – Wenn
Sie sich diese drei Fragen bei allen Dingen stellen, mit denen Sie konfrontiert
werden, und bei allen Entscheidungen, die Sie zu treffen haben, dann schärfen
Sie Ihr Unterscheidungsvermögen dafür, was dem Leben dient und was ihm schadet.
Das dreifache Wohl wird sich zu einem festen Bestandteil in ihrem Leben
entwickeln, und die drei Fragen zu einer lieb gewonnenen Angewohnheit, die Sie
nicht mehr missen wollen. In den nächsten Abschnitten haben wir reichlich
Gelegenheit dazu.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen