»Es sollte eine geordnete Insolvenz von Staaten geben,
bei der die Gläubiger mit herangezogen werden.«
– Angela Merkel
dt. Bundeskanzlerin, 4.
Mai 2010
Spätestens seit Mai 2010 spricht man in Europa ganz
offiziell von bevorstehenden Staatspleiten. Sie sind systembedingt und werden
im alten System früher oder später kommen. Daran werden auch die
Rettungsschirme nichts ändern, die ja zu noch mehr Staatsverschuldung führen.
Möglich sind auch ein Zusammenbruch des Euro oder ein kompletter Finanzcrash.
Sie erinnern sich, dass das derzeitige Geld durch Schulden
geschöpft wird und dass deshalb Schulden und Guthaben in etwa gleich groß sein
müssen. Umgekehrt bedeutet dies, dass die Vernichtung von Schulden gleichzeitig
auch Vernichtung von Guthaben bedeutet, ganz gleich, ob es sich dabei um einen
Schuldenschnitt handelt oder ob die Schulden zurück bezahlt werden.
Unser Modell zur Tilgung der Staatsschulden geht von einer
stufenweisen Einführung des Gradido aus. Parallel dazu werden Teile der
privaten Guthaben von Euro in Gradido umgetauscht. Die mit dem
Vermögensumtausch eingesammelten Euro werden zur Tilgung der Staatsschulden
verwendet. Die daraus folgende Geldvernichtung wird ausgeglichen durch die
Einführung des Gradido. Das Modell kann in allen Ländern gelingen, in denen
genügend Privatvermögen vorhanden ist. Ich möchte es exemplarisch am Beispiel
von Deutschland erklären.
Die Staatsschulden in Deutschland werden inzwischen auf
ungefähr 2 Billionen Euro gestiegen sein. Die Summe aller Guthaben in Deutschland
beträgt etwa 5 Billionen Euro. In Verbindung mit dem Stufenplan zur
schrittweisen Einführung des Lebensgeldes lässt sich ein sanfter
Vermögensumtausch einrichten. In Stufe 1 würde jährlich ein Prozent aller
Guthaben von Euro in Gradido getauscht. In Stufe 2 dann entsprechend 2 % usw.
bis es in Stufe 5 insgesamt 5 % jährlich sind.
In Stufe 5 würden also jedes Jahr 250 Milliarden Euro in
Gradido getauscht werden. 100 Milliarden Euro gehen davon für die Zinsen drauf
und 150 Milliarden bleiben für die Tilgung übrig. Nach 10 Jahren hätte man
bereits 1,5 Billionen Euro getilgt. Genau genommen sind es sogar noch mehr,
weil sich ja auch die Zinsen verringert haben. Die restlichen 500 Milliarden
sind dann in weiteren 4 Jahren vollständig getilgt.
Der Vorteil für die Staaten liegt also klar auf der Hand:
Sie tilgen ihre Staatsschulden. Der Vorteil für die Banken: Sie erhalten Ihr
Geld zurück. Welche Vorteile haben die Privatpersonen?
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