Dienstag, 19. Juni 2012

Vorteil 62 – Passend für alle: von der Wohngemeinschaft bis zum Weltkonzern

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Du und ich: Wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen.«

– Mahatma Gandhi
indischer Rechtsanwalt, Publizist und Pazifist.

Ein neues Geld- und Wirtschaftsmodell darf niemanden ausgrenzen. Zu unterschiedlich sind die verschiedenen Menschen und folglich deren Lebensmodelle. Das schöne daran: wir können alle voneinander lernen und uns an der Andersartigkeit der anderen erfreuen. Jeder Mensch, ganz gleich welches Lebenskonzept er bevorzugt, hat Platz in der Natürlichen Ökonomie des Lebens. 

Stellen wir uns zum Beispiel eine Wohngemeinschaft vor. Mehrere Menschen leben miteinander in einer Art Großfamilie. Vielleicht bauen sie gemeinsam Nahrung an, vielleicht auch nicht. In irgendeiner Form werden Sie das Bedürfnis haben, ihren ganz persönlichen Teil zur Gemeinschaft beizutragen. Die Bedingungslose Teilhabe gibt ihnen die Möglichkeit, damit ihr Aktives Grundeinkommen zu empfangen. Wer will, kann zusätzlich noch handwerklich, künstlerisch oder wie auch immer tätig werden und seine Produkte anderen Menschen anbieten. Mit ihrem Aktiven Grundeinkommen und den Einnahmen aus anderen Tätigkeiten (die ja alle steuerfrei sind) mieten sie den Grund und Boden auf dem sie leben (einschließlich der Gebäude), und es bleibt genug übrig, um alle anderen Kosten zu bezahlen. Die Natürliche Ökonomie des Lebens ermöglicht ihnen somit ihren ganz individuellen Lebensstil.

Ein Weltkonzern – sozusagen das andere Extrem – beschäftigt überall auf der Welt seine Mitarbeiter und vertreibt seine Produkte weltweit. Das Lohnniveau ist überall gleich, die Löhne und Gehälter sind steuerfrei. Es gibt keine komplizierten Steuergesetze, die von Land zu Land verschieden wären. Der Betrieb kommt daher mit relativ wenig Verwaltung aus. Da die Entwicklung umweltfreundlicher Produkte gefördert wird, erhält der Konzern Zuschüsse vom Ausgleichs- und Umweltfonds. Schließlich wäre es ein kaufmännischer Fehler, umweltschädlich zu produzieren und auf die Subventionen zu verzichten. In allen Ländern leben die Menschen in Wohlstand. Sofern seine Produkte sinnvoll sind und gebraucht werden, findet der Konzern überall zahlungsfähige Kunden vor.

Ganz bewusst habe ich hier zwei sehr gegensätzliche Beispiele gewählt, um zu zeigen, dass die Natürliche Ökonomie des Lebens die Interessen aller berücksichtigt. Mit ein wenig Fantasie können Sie sich alle möglichen weiteren Beispiele selbst ausdenken.

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