– Horst Köhler
ehem. deutscher
Bundespräsident
In jüngster Vergangenheit wurden uns eine Menge so genannter
»Blasen« beschert. Immobilienblasen und Finanzblasen entstehen, wenn das System
keine funktionierenden Selbstregulierungsmechanismen hat. In einem System, das
auf das Schärfste kontrolliert werden muss um nicht aus dem Ruder zu laufen,
ist die Katastrophe vorprogrammiert. Es muss nur etwas passieren, womit die
Kontrollorgane nicht gerechnet hatten, und schon bilden sich Blasen, wachsen
und platzen schließlich. Auf Zwischenfälle reagieren Kontrollorgane mit noch
schärferer Kontrolle (sie können nichts anderes). Dies führt zu immer
schmerzhafteren Einschränkungen der persönlichen Freiheit, ohne echte
Stabilität erzeugen zu können.
Wirklich nachhaltige Stabilität entsteht, wenn der Druck so
gering wie möglich gehalten wird und sanfte Selbstregulierungsmechanismen
greifen, wie wir sie bei Gradido vorfinden.
Blasen entstehen an Druckstellen. Wir bekommen Blasen, wenn
»uns der Schuh drückt«. Erhöhung des Drucks führt zu schlimmeren Blasen. In
einem selbstregulierenden System braucht man keinen Druck auszuüben. Und wo
kein Druck ist, wird niemand dagegen rebellieren.
Da die Geldmenge konstant ist und weder durch Kredite noch
durch Spekulationen verändert werden kann, sind bei Gradido keine Finanzblasen
möglich. Ohne externe Kontrolle läuft das selbstregulierende System stabil.
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